von Timo A - 10. Oktober 2018
Das Jahr 2016 ist das Jahr der Virtual-Reality-Headsets und viele chinesische Hersteller sind auf den Zug aufgesprungen und haben in den letzten Monaten eine Vielzahl von VR-Produkten angekündigt und veröffentlicht. Das PIMAX 4K VR-Headset ist ein weiterer Kandidat, der im August erscheinen wird und ähnlich wie eine HTC Vive an den PC angeschlossen wird. Das Besondere an dieser VR-Brille ist das 4K UHD-Panel, das eine Auflösung von 3840 × 2160 Pixeln hat. Zum PIMAX 4K-Headset gibt es noch keine Testberichte, weshalb wir die Brille in dieser Vorschau genauer unter die Lupe nehmen.
PIMAX 4K VR-Headset

Die PIMAX 4K-Brille wurde im April angekündigt und erschien am 20. August 2016. Das Hauptaugenmerk liegt auf der beachtlichen Auflösung von 3840 × 2160 Pixel (806 PPI), die selbst die bekannten Markenprodukte HTC Vive oder Oculus Rift noch nicht erreicht haben. Die PIMAX 4K ist eine der ersten VR-Brillen, die in UHD auflöst. Gerade die Displayauflösung spielt bei VR-Brillen eine entscheidende Rolle. Ist die Auflösung zu gering, kommt es zum sogenannten "Fliegengittereffekt", bei dem sich einzelne Pixel deutlich abheben. Dieser Effekt wurde bei VR-Modellen mit 2K-Auflösung bereits stark reduziert, ist aber immer noch sichtbar. Bei einer 4K-Auflösung wird dieser Effekt zwar immer noch auftreten, aber nicht mehr so störend sein wie bei den ersten VR-Modellen, die noch mit Full HD-Panels ausgestattet waren.


Um den unangenehmen "Nachzieheffekt" zu verhindern, verfügt die PIMAX 4K-Brille über ein Dual-Gyroskop mit 1000Hz, und die Eingabeverzögerung ist auf 18 Millisekunden reduziert. Das Sichtfeld beträgt 110° und ist damit identisch mit dem einer HTV Vive. Auch die verwendeten Linsen (53mm; asphärisch) unterscheiden sich von denen herkömmlicher China-VR-Brillen. Die Linsen sollen mit einer "Anti-Blur"-Beschichtung versehen sein, die eine allgemeine Unschärfe verhindert, und die Linsen sollen bei Feuchtigkeit nicht anlaufen. Die Helligkeit wird automatisch angepasst, um die Augen zu schützen. Das PIMAX VR-Headset kann auch bei Kurzsichtigkeit verwendet werden. Eine klare Sicht ist bis zu einer Kurzsichtigkeit von -5 Dioptrien und einem Pupillenabstand von 58-71 mm gewährleistet.
Ein entscheidendes Verkaufsargument für die PIMAX 4K-Brille ist der vorhandene HDMI-Anschluss. Viele VR-Brillen aus China verzichten auf die PC-Kompatibilität und kommen als sogenannte Standalone-Brillen auf den Markt, die die Hardware eines Smartphones haben und auf Android als Betriebssystem setzen. Solche Brillen sind in China sehr erfolgreich, hierzulande bevorzugt man jedoch ein herkömmliches VR-Headset, das mit dem PC verbunden ist. Nach Angaben des Herstellers sollen die Kopfbewegungen übernommen werden. Es ist sehr wahrscheinlich, dass es nicht möglich sein wird, die eigene Position zu bestimmen. Ein virtueller 5.1-Sound wird über im Kopfband integrierte Lautsprecher ermöglicht. Ein SDK soll mit dem Release des Headsets verfügbar sein, die Kompatibilität mit Steam VR ist gewährleistet.

